Stagnation oder Innovation – Was gibt’s Neues in der Ostsee-Kooperation?

Podiumsdiskussion anlässlich des 10-jährigen Bestehens von FOR:N am 23. November 2010 im Felleshus der Nordischen Botschaften

Wie hat sich die Ostsee-Kooperation 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges entwickelt? Zweifellos ist das Netz der Kooperationsbeziehungen und -formen stetig gewachsen: Zusammenarbeit findet auf allen Ebenen statt, ob in der Wirtschaft, der Politik, der Forschung oder der Kultur. Auch an Visionen mangelt es nicht, wie die EU-Ostseestrategie oder ein geplanter Think-Tank für die Ostseeregion belegen.
Eine der ältesten Kooperationseinrichtungen ist der Ostseerat, dessen Vorsitz Norwegen 2010/2011 innehat, bevor er von Deutschland übernommen wird. Welche Relevanz hat er seit der EU-Erweiterung und welche Ergebnisse zeigt seine Arbeit für Sicherheit, Umweltschutz, Kultur und Wirtschaft? Entspricht das positive Bild der Ostseezusammenarbeit als Laboratorium für Kooperations- und Integrationsformen jenseits der EU und des Ostseerats als Steuerungszentrale für die vielfältigen Netzwerke im Ostseeraum der Realität? Oder diente er einzig dazu, die Integrationsfähigkeit einiger Mitglieder unter Beweis zu stellen, um dann zu einer hohlen Institution ohne eigenes Profil zu verkümmern?
Sechs Jahre nach NATO- und EU-Beitritt der baltischen Staaten und Polens sowie einigen Strukturreformen ist die Zeit reif für eine Bilanz. Neben der Analyse der Vergangenheit soll aber auch die Zukunft des Ostseerates und seine mögliche Rolle bei der Umsetzung der EU-Ostseestrategie beleuchtet werden.

Podium

S.E. Sven Erik Svedman, Botschafter Norwegens in Deutschland
Prof. Dr. Bernd Henningsen, Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Carsten Schymik, Stiftung Wissenschaft und Politik, FOR:N
Dr. Claudia Matthes, Humboldt-Universität zu Berlin, FOR:N
Franz Thönnes, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und Leiter der Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz, MdB

Moderation: Tilmann Bünz, ARD-Fernsehjournalist, Hamburg

Kooperationsveranstaltung mit der Königlichen Norwegischen Botschaft